Erfahrungsbericht

Süddeutschland
30.11.-0001
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Lösung gefunden:

Hallo!
Als einzige offensichtlich ‚ausländische‘ Familie war es sehr schwer in einem Dorf auf dem Land aufzuwachsen.
Mir wurden in der Schule die typischen Phrasen (‚Schlitzauge‘, ‚Ching Chang Chong‘ usw) an den Kopf geworfen. Es gab zwei Kerle, die mir das Leben besonders schwer gemacht haben, sodass ich Angst hatte in die Schule zu gehen und mit der Zeit depressiv und suizidal wurde. ‚Warum bin ich so? Warum mag mich keiner? Warum sehe ich nur so aus? Es wird niemals besser.‘, waren meine Gedanken.

In der Oberstufe machte mir meine Deutschlehrerin die Schule zur Hölle. Meine Aufsätze waren grundsätzlich falsch und Deutsch beherrsche ich laut ihr auch nicht. Meine Freunde sollen mir doch Nachhilfe geben.

Irgendwann fing ich in einer Bäckerei einen Nebenjob an. Da fielen auch Aussagen wie ‚Sie sprechen ja gut Deutsch. Woher können Sie das denn so gut?‘
Mein Heimatort wurde mir auch abgesprochen, da es ja nicht sein könne, dass meine Heimat in Deutschland ist.

Meine Mutter wurde auch oft ekelhaft behandelt, weil sie ‚asiatisch‘ ist und ‚bestimmt Corona‘ hat.

Es kann nicht mehr so weitergehen. Es tut wahnsinnig weh sich jeden Tag damit auseinandersetzen zu müssen.